Premiere: Erster Parlamentarischer Abend von ora Kinderhilfe
Am 10. April 2024 fand der erste Parlamentarische Abend von ora Kinderhilfe statt. Schirmherrin des Abends war die ehemalige Staatssekretärin Kerstin Müller. Zum Thema „30 Jahre nach dem Völkermord an den Tutsi 1994 in Ruanda – Frauen als Träger der Hoffnung für Frieden und Versöhnung“ versammelten sich prominente Redner und Gäste, um dem Genozid zu gedenken.
Herausforderungen und Hoffnungen
Igor César, Botschafter der Republik Ruanda in Deutschland, und Heike Raab, Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien, eröffneten den Abend und beleuchteten in ihren Grußworten die Chancen und Herausforderungen, denen sich das ostafrikanische Land 30 Jahre nach dem tragischen Völkermord gegenübersieht.
Persönliche Erfahrungen und Begegnungen
Höhepunkt des Abends war das Interview mit Florence Neema, Überlebende des Genozids und Leiterin von *Solace Ministries und Carmen Schöngraf, Geschäftsführender Vorstand von ora Kinderhilfe. Beide gaben persönlich, nah und authentisch Einblicke in die Schicksale ruandischer Frauen, die sich nach dem Genozid ein neues Leben aufgebaut haben und gelernt haben zu vergeben, aber nicht zu vergessen.
Botschaft für die Zukunft
Tanja Samrotzki moderierte den Abend und vermittelte eindrücklich die Botschaft: „Nie wieder ist jetzt“. Diese Worte unterstrichen die Dringlichkeit, aus der Vergangenheit zu lernen und sich für eine Zukunft einzusetzen, in der sich solche Gräueltaten niemals wiederholen.
Der erste Parlamentarische Abend von ora Kinderhilfe war ein bewegender Moment der Erinnerungskultur und ein Zeichen der Hoffnung für die Frauen in Ruanda, die seit 2006 durch ora Kinderhilfe unterstützt werden.
*Solace Ministries ist die ruandische Partnerorganisation von ora Kinderhilfe und setzt sich seit 2006 für die Opfer und Überlebenden des ruandischen Genozids ein. Mit Selbsthilfegruppen, Traumaarbeit und einkommenschaffenden Maßnahmen werden die Frauen unterstützt, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und ein würdiges Leben zu führen.