[ditty id=19696]

Sierra Leone

Sierra Leone ist eines der ärmsten Ländern der Welt. Auf dem Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen (HDI) belegt es Platz 181 von 189. Armut, Krankheit und Perspektivlosigkeit bestimmen das Leben der Menschen.

Die Not der Bevölkerung

Gebeutelt von dem Bürgerkrieg in den Jahren 1991 bis 2002 und der Ebola-Epidemie 2014/15 herrscht vielerorts Hoffnungslosigkeit.  Die Folgen sind bis heute schmerzlich spürbar. Die Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze, hungern und finden keine Arbeit. Beschneidung und Frühverheiratung sind weit verbreitet. Die Jugendarbeitslosigkeit ist mit 70 Prozent sehr hoch. Dazu kommt, dass viele Familien durch die Ebola-Epidemie zerrissen sind. Mütter und Väter sind gestorben. Viele Kinder verwaisten. Großes Elend beherrscht das Land – physisch wie psychisch.

img 1625 sl 2022

Projektarbeit

Nachdem wir während der Ebola-Krise Nothilfe leisteten, wird das Land seit 2016 dauerhaft von uns unterstützt. Dazu wurde 2015 die lokale Organisation Village Community Development (VCD) gegründet. In Zusammenarbeit mit ora Kinderhilfe lindert VCD das Leid der Menschen und generiert Einkommen schaffende Maßnahmen – bisher in 3Miles im Landesinneren und in Grafton und Makaimba in der Nähe von der Hauptstadt Freetown. Allen Projekten ist gemeinsam, dass es ein ora-Patenschaftsprogramm gibt. 

3Miles 

Im Dorf 3Miles betreiben wir zwei Landwirtschaftsprojekte. Die Eltern der ora-Patenkinder arbeiten gemeinsam auf den vier Farmen. Dort werden vor allem Gemüse und Erdnüsse angebaut. Die Ernte wird jeweils gedrittelt; ein Teil geht als Lebensmittelbeihilfe direkt an die Familien, ein Teil wird verkauft und die Erlöse werden den Mitarbeitenden als Lohn ausgezahlt und ein Teil wird als neues Saatgut verwendet. Die Eltern lernen zudem ökologische und moderne Anbaumethoden kennen, die sie auch auf ihrem eigenen Stück Land anwenden können.

Neben der Kirche, die wir errichtet haben und die auch als Versammlungsraum dient, konnten wir 2019 in 3Miles eine Schule, die „Victory Academy“, eröffnen. Dort können nun 150 Kinder lesen und schreiben lernen. Auch den Eltern bedeutet die neue Schule sehr viel. Sie möchten, dass es ihre Kinder einmal besser haben als sie. 

Krankenschwestern besuchen das Dorf regelmäßig. Sie verbinden Wunden, verabreichen Impfungen und Medikamente und klären über physiologische Zusammenhänge auf. Vier Mal im Jahr untersucht ein Zahnarzt die Zähne aller Kinder und führt Zahnputzschulungen durch. (Unser Gesundheitsprogramm findet auch in Makaimba und Makulamba statt)

Grafton 

In Grafton haben wir 2017 eine Bäckerei eröffnet, die als Ausbildungsbetrieb dient. Junge Frauen erlernen dort das Handwerk und können so später selbst für sich und ihre Familien sorgen. Die Ausbildung schließt mit einem Zertifikat ab – was für dortige Verhältnisse etwas besonderes ist. In der Bäckerei werden hauptsächlich Bananenbrot und „Rich Cake“ gebacken. Die Frauen verkaufen die Waren an Passanten und auf kleinen Märkten.

Außerdem gibt es eine Fußballmanschaft. Dort finden ca. 30 Jugendliche nach der Schule eine sinnvolle Beschäftigung und lernen spielerisch Fair Play und Disziplin. 

bildschirmfoto 2024 07 14 um 07.24.19

Makaimba

Im bitterarmen Fischerdorf Makaimba unterstützen wir etwa 1.000 Dorfbewohner mit Lebensmitteln. Bisher bilden Ernährungssicherheit und sauberes Trinkwasser die größten Herausforderungen für die Bevölkerung. Die Kinder und Erwachsenen werden seit 2021 von uns mit dem Nötigsten versorgt. Zudem werden die Kinder in ihrem Schulbesuch in der dortigen Dorfschule mit Schulmaterialien und einer täglichen Schulmahlzeit unterstützt. Einige Mütter kochen das tägliche Essen. So verdienen sie automatisch etwas Geld und können die Lebensumstände für sich und ihre Familien verbessern. Die Schule konnte bereits renoviert werden. Wir finanzieren die Lehrergehälter vor Ort. Seitdem hat sich der Unterricht professionalisiert.

Mittel- und langfristig ist es unser Ziel, die Infrastruktur des Dorfes für alle Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Im Herbst 2021 konnte ein Boot für die Dorfbewohner gekauft werden. Das stärkt die Community und die Menschen vor Ort können nun jederzeit Fischfang betreiben, ohne hohe Kosten für ein gemietetes Boot zu leisten. Krankenschwestern besuchen das Dorf regelmäßig und stellen damit eine basale medizinische Grundversorgung sicher. Ein Zahnarzt untersucht die Zähne aller Dorfbewohner einmal im Quartal und führt Zahnputzschulungen durch. (Unser Gesundheitsprogramm findet auch in 3Miles und Makulamba statt.) 

bildschirmfoto 2024 07 14 um 07.24.07

Makulamba

Das Dorf Makulamba im Landesinneren von Sierra Leone ist abgelegen und schlecht angebunden. Die Dorfschule ist ein Lichtblick inmitten der Not. Mütter und Väter haben die Schule selbst gebaut und unter schwerem körperlichem Einsatz Stein auf Stein gesetzt. ora Kinderhilfe finanzierte die Baumaterialien und die Baupläne. Sieben Lehrkräfte unterrichten dort 250 Kinder. Unser Schulspeisungsprogramm versorgt alle Kinder mit einer warmen und nahrhaften Mahlzeit.

Da es in Makulamba keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt und die Lehrer in anderen Dörfern leben, finanzieren wir ihnen Dienstfahrräder. Somit sichern wir die Bildung von über 250 Mädchen und Jungen. 

So wie an unserem Projektstandort in 3Miles und Makaimba besuchen Krankenschwestern regelmäßig das Dorf. Sie verbinden Wunden, verabreichen Impfungen und Medikamente und klären über physiologische Zusammenhänge auf. Einmal im Quartal untersucht ein Zahnarzt die Zähne aller Dorfbewohner und führt Zahnputzschulungen durch.

glorious sierraleone

Unser Projektpartner

Seit 2015 arbeiten wir mit unserem Projektpartner Village Community Development (VCD) zusammen. VCD setzt sich besonders in ländlichen Regionen in Sierra Leone für Kinder und Familien ein und fördert vor allem Bildung und Gesundheit. In Makaimba konnten zwei neue Brunnen bereitgestellt werden, die die Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgen. Schulmahlzeiten wurden eingeführt. Sie helfen Mangel- und Unterernährung zu bekämpfen. Regelmäßige Gesundheits-Check-ups und Impfungen haben die gesundheitliche Situation der Kinder bereits enorm verbessern. VCD leistet Aufklärungsarbeit zum Thema Beschneidung von Mädchen.

Patenprogramm

Derzeit sind etwa 180 Kinder in unserem ora-Patenschaftsprogramm. Sie erhalten gesunde Nahrung, Kleidung und Schulmaterialien. Auch die medizinische Versorgung wird gewährleistet.

Um die Projekte weiter ausbauen und besonders neben den Kindern, auch den Familien weiter helfen zu können, braucht es weitere Patinnen und Paten. Sie sichern den Ausbau der Projekte wie zum Beispiel der Schule und ermöglichen damit eine Perspektive. 

Erfahre mehr über unser Patenprogramm!

 

Unser Service:

Der ora Newsletter

Bleib auf dem Laufenden und erhalte regelmäßig die wichtigsten Informationen über ora Kinderhilfe! Trage dich in unseren kostenlosen Newsletter ein oder lies unsere Pressemitteilungen.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von HubSpot. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Nach oben scrollen