Liberia liegt an der westlichen Atlantikküste Afrikas und zählt zu den ältesten Republiken des Kontinents. 14 Jahre Krieg haben das Land in den Ruin getrieben. Es gibt kein funktionierendes Wirtschafts-, Sozial-, Gesundheits- oder Bildungssystem. Über 60 Prozent der 5 Millionen Einwohner leben unter dem Existenzminimum.
Die Not der Bevölkerung
Die beiden Bürgerkriege wirken sich bis heute negativ auf die Wirtschaft des Landes aus. Die politischen Verhältnisse sind instabil. Liberia gilt als Umschlagplatz für Drogen, Waffen und Geldwäsche. Korruption zieht sich durch alle behördlichen Bereiche des Landes. Darunter zu leiden haben die 5 Millionen Einwohner. Jeder zweite Einwohner hungert. Jedes dritte Kind ist ernsthaft unterernährt. Malaria bildet die häufigste Todesursache.
Das Bildungssystem liegt ebenso am Boden wie das Gesundheitssystem. Nur jedes vierte Kind besucht regelmäßig den Unterricht. Besonders Mädchen erfahren viel Benachteiligung. Sie gehen seltener in die Schule und erfahren mehr Gewalt als Jungen. Missbrauch, Vergewaltigung, Genitalverstümmelungen und Frühverheiratungen sind besonders in den ländlichen Gebieten gängige Praxis.
Projektarbeit
Nachdem wir 2020 Eltern und Kinder über das Radio für Kinderrechte sensibilisiert haben, sind wir seit Anfang 2021 dauerhaft in Liberia im Einsatz. In Zusammenarbeit mit unserer Partnerorganisation YOCEL lindern wir im Dorf Sappimah im County „Gbarpolu“ mit seinen 1.000 Einwohnern die Not der Menschen.
Wir engagieren uns vor allem in den Bereichen Ernährung und Bildung und helfen, die Grundbedürfnisse der Menschen zu sichern. Die Kinder und ihre Familien werden mit ausreichend Essen und Trinken versorgt und medizinisch betreut. Um den dort lebenden Mädchen und Jungen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, renovieren wir die nahe gelegene Dorfschule. Zusätzlich installierten wir eine regelmäßige Schulverpflegung, so dass jedes Kind jeden Tag eine warme Mahlzeit erhält. Für manche ist es die einzige Mahlzeit am Tag. Dadurch hat sich der Gesundheitszustand der Kinder im Dorf wesentlich verbessert. Die tägliche Ernährung hat entscheidend dazu beigetragen, die Schulbesuchsrate zu erhöhen. Eigens organisierte Sporttuniere sowie die Neuanschaffung von Büchern und Lernmaterialien haben die Bindung an die Schule gestärkt. Das Lern- und Lehrumfeld hat sich für die Kinder und Lehrer deutlich verbessert.
Unser Projektpartner
YOCEL wurde 2013 gegründet und setzt sich besonders für die Bildung von Kindern Jugendlichen sowie für Kinderrechte ein. Seit 2020 arbeitet ora Kinderhilfe mit YOCEL zusammen. Der Projektleiter, Beyan Flomo P., wurde 2014 mit dem „UN Global Education Youth Courage Award“ ausgezeichnet. Es ist ihm ein Herzensanliegen, die Chancen von Mädchen und Jungen zu verbessern.
Patenprogramm
Im Juli 2021 haben wir unser Patenschaftsprogramm in Liberia gestartet. Dank dieses Programms erhält jedes Patenkind gesunde Nahrung, Kleidung und Schulmaterialien. Auch die medizinische Versorgung wird sichergestellt, damit die Kinder gesund bleiben.
Um unsere Projekte weiter auszubauen und den Kindern und ihren Familien nachhaltig zu helfen, benötigen wir weitere Patinnen und Paten.
Übernimm eine Patenschaft für ein Kind aus Liberia und schenk damit Hoffnung und Zukunft!
